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Radtourbericht 2025

 

Nach einer halbjährigen Vorlaufzeit wegen Hotel/Pension- und Bahnticket Buchung, starteten fünf WSCer*innen am 24.Juni 2025 zur diesjährigen Pedelec-Tour, um den Radweg vom Bodensee zum Königssee zu erkunden. Erstmalig wurde die Anfahrt zum Startort Lindau mit Fernzügen geplant, mit Pedelecs ein mühevolles Unterfangen.Treppenstufen und Fahrradhalterungen in den Zügen waren ohne Hilfe nicht zu bewältigen. Nachdem das geschafft war, konnten wir die Reise entspannt, bis zu unserem ersten Umstieg, genießen.

Die Bayrischen Regios, die wir noch nehmen mußten, überraschten uns mit Treppenzugängen und überfüllten Zügen. Mit Geduld und freundlicher Hilfe mitreisender Radler, erreichten wir unseren Zielbahnhof, mit zweistündiger Verspätung. Noch zwei Kilometer waren bis zur Insel zu radeln und unser erstes Quartier war erreicht. Den ereignisreichen Tag beendeten wir mit einem Hafenrundgang in der anbrechenden Dämmerung.

 

Mit Routine starteten wir die 1. Etappe: Frühstück 7:30 Uhr, Start 9:00 Uhr. Eine Strecke von ca. 72 km und 810 Höhenmetern nach Immenstadt, war für die Muskeln eine Herausforderung. Kleine Pausen zur Massage waren erforderlich, um die Verkrampfung zu lösen.Ein schöner Biergarten zur Mittagsrast füllte die Energiespeicher wieder auf. Am großen Alpsee vorbei, erreichten wir Immenstadt. Den Zugang zum See versperrte uns die Bahntrasse. Das weitere Programm: Drahtesel abladen, Akkus aufladen, einchecken, duschen, in Zivil werfen, Abendessen mit Stadtrundgang. Die Eisdielen waren traurigerweise alle geschlossen.

 

Die 2. Etappe 63 km und 750 Höhenmeter, führte uns entlang der Iller über Sonthofen nach Füssen.Den vorausgesagten Regenschauer in Nesselwang überbrückten wir, gut beschirmt im Biergarten, mit einem Imbiss. Gern nahmen wir auch das Angebot an, unsere Akkus aufzuladen.Unsere letzte Rast am Hopfensee, galt dem Besuch des Hotels Fischer am See, es war einige Male eine Zwischenstation auf dem Weg zum Skiurlaub in Südtirol. Der Himmel drohte mit dunklen Wolken, so legten wir die verbleibenden 5km nach Füssen im Eiltempo zurück, das Gewitter kam, wir waren jedoch schon im Hotel. Das Abendprogramm verlief wie gehabt, dazu ein Aufstieg zum HOHE SCHLOSS bei Abendstimmung, danach ein Eis in der gleichnamigen Eisdiele.

 

Zur 3.Etappe hatten sich zwei Freunde aus Garmisch, ehemalige WSCer, angekündigt, die uns nach Eschenlohe begleiten wollten. Den berühmten Sehenswürdigkeiten dieser Gegend, schenkten wir nur aus der Sattelposition bewundernde Blicke. Heute lagen 69 km vor uns, und erstmals mehr Abfahrten als Anstiege. Nach dem Besuch der Wieskirche, das Malheur. Christas Schalthebel hatte seinen Dienst eingestellt. Schnell wurde nach einer naheliegenden Werkstatt recherchiert, das Gepäck verteilt, die Werkstatt in 14 km Entfernung navigiert, und ab ging die Post. Die Mittagsrast in Altenau konnten wir wieder gemeinsam genießen, die Schaltung war repariert. Nach einem Abschiedsfoto unterm Maibaum traten unsere Freunde ihren Rückweg nach Garmisch an. Unser Weg führte uns über Bad Kohlgrub und einer langen, nicht enden wollenden, Abfahrt durch den Wald, nach Eschenlohe. Unsere Unterkunft, ein Gasthof mit Metzgerei. Erwartungsvoll freuten wir uns auf unser Abendessen, welches wir uns unter freiem Himmel schmecken ließen. Unser Spaziergang zur Bergkapelle eröffnete uns einen wunderbaren Blick über Eschenlohe und die Loisach.

 

Pünktlich um 9.00 Uhr starteten wir zur 4. Etappe, zum Tegernsee. Heute hatten wir 67 km und 580 Höhenmeter zu fahren. Hinzu kamen einige steile Anstiege mit losem Untergrund, die uns fahrtechnisch viel abverlangten. Den Kochelsee haben wir aus der Ferne besichtigt, das Kloster Benediktbeuern nahmen wir näher in Augenschein. In Bad Tölz informierte uns eine nette Polizistin, dass wir unsere Räder schieben müssten, so reduzierte sich die Stadtbesichtigung auf ein Minimum, und die Mittagsrast wurde verlängert. Über den höchstgelegenen Punkt, Steinberg 866 ü NN, ging es steil bergab zum Tegernsee. Unser Gasthof lag oberhalb des Sees, in Finsterwald. Nach dem Abendessen rundeten wir den Tag mit einem Spaziergang zum See , und einem kleinen Eisbecher ab.

 

Die 5. Etappe, die Königsetappe, nach Aschau, lag mit 76 km, 690 Höhenmetern und 860 Abfahrtsmetern vor uns.In Gmund ging es alsbald steil bergan und Orte wie Öd und Niemandbicheln spiegelten die Einsamkeit wider. Bald schon passierten wir den höchsten Punkt der Strecke mit 910 m ü NN. Der Uferweg am Schliersee verlief parallel zur Bahntrasse. Mit den Rädern hatten wir keinen Zugang zum See. Nach vielen Abfahrtskilometern auf ruhigen Landstraßen, legten wir die Mittagspause in Bad Feilnbach ein. Den tiefsten Punkt der Strecke erreichten wir bei der Überquerung des Inn mit 500 m ü NN. Der Anblick der Kampenwand verriet das nahe Ziel. Nach: Rad versorgen, landfein herrichten, erwartete uns der Biergarten zum wohlverdienten Schmaus. Der abendliche Rundgang endete im Biergarten unseres Gasthofs. Es war ein heißer Tag, doch wir waren glücklich, zufrieden und auch ein wenig stolz ihn geschafft zu haben.

 

Die 6. Etappe war bei Komoot mit 58 km und 400 Höhenmetern als mittelschwer deklariert. Anfangs ging es hinab zum Chiemsee. Das geplante Baden haben wir fallen gelassen, es war uns einfach zu steinig, so radelten wir entspannt, mit vielen Trinkpausen, weiter durch den Chiemgau. In Bergen nahmen wir eine kleine Mahlzeit zu uns, und in Traunstein gab es einen kurzen Stadtbummel. Auf wenig befahrenen Landstraßen ging es weiter in Richtung Teisendorf. Hier oben, konnten wir in der Ferne, sogar die Stadt Salzburg wahrnehmen. Unser heutiges Ziel war ein wunderschöner Landgasthof in Rückstätten der uns rundherum verwöhnte.

 

Die 7. und letzte Etappe zum Königssee mit 53 km und 540 Höhenmetern war wieder als schwer eingestuft. Bis nach Bad Reichenhall, wo wir uns im Wassertretbecken erfrischten, ging es noch moderat voran. Danach erforderten langanhaltende Steigungen bis zu 13%, zum Glück auf asphaltierten Radwegen durch den Wald, unsere Reserven. In Bischofswiesen erfreute uns ein Gasthof mit kühlen Getränken und leckeren Speisen. Im Anblick des Watzmanns erreichten wir, über Berchtesgaden, Oberschönau, wo unsere Pension zur letzten Übernachtung lag. Zu meiner Überraschung, es gab für uns keine Reservierung, die hatte ich wohl bei der Tourplanung im Januar übersehen. Glücklicherweise standen noch Zimmer zur Verfügung, und wir konnten einchecken. Ohne Gepäck fuhren wir herunter zum Königssee, unserem Endziel. Hier gratulierten wir uns zu der erbrachten Leistung. Die sportlichen Aktivitäten in unseren Skiclub haben und dies ermöglicht. Auch das stabile Wetter hatte Anteil auf dieser anspruchsvollen Tour.

 

Die Heimreise mit der DB startete um 9.32 Uhr in Berchtesgaden, in Kassel waren wir um 21.00 Uhr zurück. Ausser den üblichen DB-Problemen kam noch der fehlende Aufzug in Berchdesgaten.

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